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Ich war vom 7.8.23 bis 12.8.23 nochmals in Syrien unterwegs. Erzbischof Dimetrios von der griechisch-orthodoxen Kirche in Safita holte mich in Beirut ab. Zuerst ging es zur syrischen Botschaft in Beirut, um das Visum abzuholen. Dann ging es gemeinsam weiter: Über den libanesisch-syrischen Grenzübergang Aaboudiye im Norden nach Safita. Im Vorfeld war überlegt worden, was arme Familien mit Kindern im Norden von Syrien notwendig gebrauchen. So wurden verschiedene Waren vor Ort gekauft, auch um dadurch die heimische Wirtschaft zu fördern. Wir entschieden gemeinsam mit den Helfern/innen vor Ort drei verschiedene Pakete zu befüllen: Pakete mit Grundnahrungsmitteln, Pakete mit Hygieneartikel und Pakete mit Schulhefte, Stifte und mehr. Mit Lastwagen ging es dann in verschiedene Orte, um die Ware dorthin zu bringen, wo Armut sichtbar und spürbar war. Not war deutlich überall zu sehen und zu spüren. Wir überlegen uns in Deutschland, welche Marmelade wir nehmen sollen. Dort geht es um ein Überleben. Wir haben Krankenhäuser und ärztliche Versorgung. Dort sieht es ganz anders aus. Schule und Bildung sind dort große Schwachpunkte. Menschen mit Behinderung sind kaum sichtbar – eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist für diese Menschen kaum zu leben. Dazu muss man wissen, dass es ganze Gebiete im Norden von Syrien gibt, in denen nicht die Regierung die Kontrolle hat, sonst Rebellengruppen, ISIS und andere Gruppierungen. Es gibt Entführungen und ein einfaches Verschwinden von Menschen. Die Übergänge in diese einzelnen Gebiete sind nur schwer passierbar. Auch das verursacht Leid. Es gibt christliche Gebiete. Von den 15% Christen vor dem Krieg sind aber nur noch 5% Christen in Syrien. Das Erdbeben hat nochmals für eine Verminderung gesorgt. Das Problem dort vor Ort ist nicht nur die wirtschaftliche Lage und die politische Situation, sondern das Weggehen vieler junger Menschen, die in anderen Ländern eine neue Heimat aufbauen wollen. Dörfer sterben immer mehr aus. Zurück bleiben die Alten, Kranken und wirtschaftlich sehr Schwachen. Ein Wiederaufbau und Rebuilding Programme werden von Deutschland her, auch aufgrund der politischen Situation in Syrien, nicht in Gang gebracht. Die Leidtragenden sind immer die Menschen. Neben dieser konkreten Hilfe und der konkreten Hilfsgüter für diese Menschen Ort ist noch ein anderer Aspekt wichtig: wir Deutschen haben euch nicht vergessen. Wir kommen und helfen, auch wenn es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist. Ich habe dort viele dankbare Menschen erlebt, über Religionsgrenzen hinweg. Und diesen Dank gebe ich an die Spender und Spenderinnen hier in Deutschland weiter. Auch an die Schwäbische Zeitung mit ihrer Weihnachtsaktion „Helfen macht Freude“. Viele Menschen, mehrere hundert Familien, konnten konkret spüren: die Menschen in Deutschland engagieren sich für uns. Unsere Ordensgemeinschaft der Oblaten ist in vielen Ländern aktiv. Viele Missionsprojekte sind dabei im Blick. Und als Oblatenpater und Bussenpfarrer gehört missionarisches Arbeiten hier vor Ort und auch in der Welt zum Arbeitsauftrag. Ich würde gerne viel mehr tun, aber als leitender Pfarrer der Seelsorgeeinheit Bussen ist es mir leider nicht möglich,